Es ist gerade eineinhalb Jahre her, als T-Mobile in Deutschland den Verkauf des ersten Android-Smartphones Google G1 startete. Das Gerät war ab Anfang Februar 2009 exklusiv bei der Telekom erhältlich und wurde von HTC im Google-Auftrag gebaut. Neben einem Touchscreen verfügt der Ur-Android auch über eine Hardware-QWERTZ-Tastatur, die unter einem bislang einmaligen Schwenk-Mechnismus verborgen ist. In den USA werden inzwischen bereits mehr Smartphones mit Google-Betriebssystem verkauft als Apple-Handys.
Das frisch vorgestellte Desire Z – das in der ersten Dezemberwoche in den Handel kommen soll – ist nun der zweite Android von HTC, der mit einer echten Tastatur ausgestattet ist. Das Desire betritt damit einen bis dato etwas vernachlässigten Markt, denn ansonsten hat nur Motorola in Deutschland Google-Phones für Vielschreiber im Angebot, und das Flaggschiff Milestone ist inzwischen gut ein Jahr alt.
Design
Betrachtet man den Tastatur-Androiden von oben, könnte man meinen, eine Mischung aus den von HTC produzierten Modellen Nexus One und Desire vor sich haben. Das Desire verfügt über einen 3,7-Zoll-Touchscreen, darunter befinden sich die Soft-Touch-Tasten für Home, Menü, Zurück und Suchen wie beim Nexus und darunter ein optischer Sensor im Stil des Desire. Der digitale Trackball-Ersatz ähnelt dem der aktuellen Blackberrys, das Prinzip ist das gleiche.
Oberhalb der Anzeige befindet sich eine relativ breite Aussparung in der Echtglasscheibe, die hinter einem Drahtgitter den Lautsprecher des Handys verbirgt. Um den Touchscreen zieht sich ein Rahmen aus geschliffenem Aluminium. Nur unten kommt auch Kunststoff zum Vorschein – hier dunkelgrau und, wie derzeit bei HTC üblich, gummiert.
Größer wird der Unterschied zwischen den drei Androiden beim Blick von der Seite: Das Desire Z überragt seine beiden Brüder um etwa drei Millimeter in der Stäre. Grundsätzlich sind drei Millimeter sicher nicht viel, aber bei der Stärke eines Smartphones spielen sie durchaus eine Rolle. Dadurch erscheint das Desire Z vergleichsweise klobig. Das Desire und Nexus wirken aufgrund der stärker abgerundeten Ecken noch etwas kompakter, während das neue Modell kantig wirkt. Für die drei Millimeter mehr erhält man im Gegenzug die Hardware-Tastatur. Die Größe ist insgesamt akzeptabel, wer sein Smartphone allerdings in eine enge Hosentasche stecken will, stößt unter Umständen schnell an die Grenzen.
Auf der rechten Geräteseite zieht sich ein dünner Spalt durch die beiden Hälften des Tastatur-Desire. Unten sitzt der zweistufige Auslöser für die Kamera im Alu-Look, darunter befindet sich ein etwas größerer Schieber, der den Akkudeckel auf der Rückseite entriegelt. Dass die beiden Elemente auf dieser Höhe angebracht sind, ist übrigens kein Problem: Der Kamera-Auslöser lässt sich problemlos und eindeutig mit dem Zeigefinger ertasten, und die Wahrscheinlichkeit, versehentlich den falschen Knopf zu drücken, ist äußerst gering.
Die linke Geräteseite wird ebenfalls von einem dünnen Spalt getrennt. Oben hat HTC die obligatorische Wippe zur Regelung der Lautstärke untergebracht. Die Taste lässt sich mäßig gut erfühlen, und auch der Druckpunkt überzeugt nicht vollkommen. Beim Telefonieren in lauten Umgebungen hat man keine Probleme, die Stimme des Gesprächspartners lauter ins Ohr rufen zu lassen, aber wenn das Gerät als MP3-Player in der Hosentasche fungiert, ist das Regeln der Lautstärke hier nicht ganz so komfortabel wie beispielsweise beim Wippschalter des Nokia N8. Im Vergleich zum Desire HD von HTC ist die Wippe beim Z besser gestaltet. Etwas untypisch ist die Micro-USB-Buchse zum Laden des Akkus und zum Übertragen von Daten, die der Hersteller ebenfalls auf der linken Seite untergebracht hat – die meisten anderen HTC-Phones haben den Anschluss auf der Unterseite. Der Grund für diese Entscheidung ist aber einleuchtend, wenn man das Smartphone mit ausgeklappter Tastatur beim Laden benutzen möchte: Dann stört das Kabel nicht.
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1 Kommentar zu HTC Desire Z: Smartphone mit Froyo und Tastatur im Test
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Zwar kein HDMI aber dafür DLNA
Das Desire verfügt in der Tat nicht über einen HDMI Ausgang, der ja aber wiederum nach einem Kabel verlangt und das widerspricht der Idee eines mobilen Endgerätes. Sowohl mein Nokia N95 als auch mein N97 hatten beide die Möglichkeit, den Displayinhalt via AV-Kabel auszugeben – ich habe es nie genutzt. Wenn ich es mal wollte, war das Kabel nicht da.
Das HTC Desire Z nun bietet DLNA, man kann also mit jedem Rechner, der auf Windows 7 läuft, Bilder, Videos und MP3s streamen und das geht nicht nur sehr zuverlässig sondern auch fix. DAS macht Sinn und ich nutze es gern, um vorm überspielen von Fotos mal eben zu schauen, ob sich das überhaupt lohnt.